25.02.13 Die
Glocke Initiative
gegen Bevölkerungsschwund und Überalterung
CDU fordert
offensive Bauland-Vermarktung
Warendorf (pw). Die
CDU-Ratsfraktion fordert eine Offensive zur Ausweisung weiterer
Baugrundstücke, um vor allem jungen Familien einen Anreiz zu
bieten, sich in Warendorf niederzulassen. Die Union sieht das
als Beitrag gegen den Bevölkerungsschwund und die Überalterung
der Gesellschaft.
Der Antrag ist an Bürgermeister
Jochen Walter gerichtet. Die aktuelle Diskussion um den im
Vergleich zu anderen Städten der Region überproportionalen
Rückgang der Zahl der Kindergartenkinder („Die Glocke“
berichtete) ist einer der Aufhänger für die Initiative. „Dieser
starken Ausprägung des demografischen Wandels müssen wir mit
allen uns zu Verfügung stehenden Mitteln entgegen wirken“,
betont Alwin Wiggering, Pressesprecher der Fraktion.
Dabei sei die Nachfrage nach
Baugrundstücken durch junge Familien zurzeit besonders hoch,
stellt die Fraktion in der Begründung des Antrags fest. Die
Zinsentwicklung am Kapitalmarkt fördere zusätzlich die Nachfrage
nach Bauland, auf dem bauwillige Mitbürger den Wunsch nach einem
modernen, klimaschonenden Neubau realisieren können, heißt es
weiter.
Bereits im Rahmen der
Haushaltsberatungen sei die Frage der Bereitstellung von
Wohnbauflächen diskutiert worden. Die Verwaltung hatte zugesagt,
„an dem Thema zu arbeiten“. Mitte Februar hatte der scheidende
Baudirektor Oliver Knaup der CDU mitgeteilt, dass die Verwaltung
bereits eine interne Priorisierung vorgenommen habe. Im Sinne
einer möglichst zügigen und effizienten Entwicklung sei eine
Konzentration auf die großen im Flächennutzungsplan bereits
dargestellten Bauflächen angezeigt. Kleine Flächen innerhalb von
bereits bestehenden Wohnquartieren sollten demnach nur
entwickelt werden, wenn sich alle betroffenen
Grundstückseigentümer einig seien.
Daraus leitet die CDU ihre
Empfehlung ab, für die Kernstadt den Fokus auf das
Brinkhausgelände und Flächen nördlich der Stadtstraße Nord, die
zum Teil sogar im Eigentum der Stadt stehen, zu legen und
vorrangig zum Bauland zu machen. Darüber hinaus solle eine
Entwicklung auf Flächen in Müssingen, westlich der L548,
angestrebt werden. Die bereits angestoßenen Verfahren in
Freckenhorst seien möglichst zügig umzusetzen, heißt es in dem
CDU-Antrag
Zum Prozedere hat die größte
Ratsfraktion genaue Vorstellungen und fordert den Bürgermeister
auf, den Antrag in die kommende Hauptausschusssitzung
einzubringen sowie in der nächsten Ratssitzung eine persönliche
Ersteinschätzung abzugeben und ein Meinungsbild der Fraktionen
abzufragen. Interview
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